Thorsten Patschull

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Energienews


08.08.2017

CO2-Emissionen höher als im Vorjahr

Im ersten Halbjahr 2017 sind die energiebedingten CO2-Emissionen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp 5 Millionen Tonnen auf 428 Millionen Tonnen gestiegen (plus 1,2 %). Das haben Agora Energiewende und Agora Verkehrswende auf Grundlage der Halbjahresstatistik der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen zur Entwicklung des Energieverbrauchs in Deutschland ermittelt. Auch für das Gesamtjahr 2017 erwarten sie einen Emissionsanstieg.

Die CO2-Emissionen aus Mineralöl stiegen um 4,6 Millionen Tonnen, aus Erdgas um 2,9 Millionen Tonnen und aus Braunkohle um 2,3 Millionen Tonnen. Demgegenüber sanken die Emissionen aus der Steinkohlenutzung um 5,1 Millionen Tonnen. Ursache für den Anstieg des Mineralöls ist der höhere Benzin-, Diesel- und Kerosinverbrauch. Der Heizölabsatz ist trotz der kälteren Witterung im ersten Halbjahr 2017 leicht gefallen. Die Verbrauchsänderungen bei Braunkohle, Steinkohle und Erdgas sind vor allem auf die Entwicklungen am Strommarkt zurückzuführen: Die erneuerbaren Energien haben deutlich zugelegt, ebenso die Nutzung von Gas in Kraftwerken (insbesondere KWK-Anlagen), was zu Lasten der Steinkohle ging – hier wurden auch einige Steinkohlekraftwerke im 1. Halbjahr 2017 stillgelegt. Gleichzeitig weiteten die Braunkohlenkraftwerke aufgrund einer verbesserten Kraftwerksverfügbarkeit ihre Stromproduktion aus.

Ziel der Bundesregierung ist es, die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 gegenüber 1990 um 40 % zu mindern; 2016 lag die Emissionsminderung erst bei minus 27,6 %. „Die Lücke zum Klimaschutzziel von minus 40 % wird nicht kleiner, sondern bleibt bei rund 150 Millionen Tonnen“, sagt Patrick Graichen, Direktor von Agora Energiewende. Um das Klimaschutzziel, das von Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrem Sommerinterview vor kurzem bekräftigt wurde, doch noch zu erreichen „muss unmittelbar nach der Bundestagswahl ein ‚Sofortprogramm Klimaschutz 2020‘ aufgelegt werden, das für Strom, Wärme und Verkehr schnell wirkende Maßnahmen enthält“, stellt Graichen fest.

Mit einer Zunahme von fast 5 Millionen Tonnen CO2 im ersten Halbjahr 2017 trug der Verkehr am stärksten zum Emissionsanstieg bei. Ursache dafür war der gestiegene Absatz beim Diesel um 6,5 %, bei Benzin um 2,5 % und beim Flugbenzin um fast 8 %. „Das zeigt, wie wichtig es ist, endlich auch Klimaschutzpolitik im Verkehr entschlossen zu betreiben“, sagt Christian Hochfeld, Direktor von Agora Verkehrswende. „Wenn eine umfassende Verkehrswende kein Schwerpunkt in der nächsten Legislaturperiode wird, lassen sich Deutschlands ambitionierte Klimaschutzziele nicht erreichen.“

www.agora-energiewende.de
www.agora-verkehrswende.de




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